HELIS-Express

Die Helis-Bahngesellschaft

Als in den Jahren 2007 und 2008 der erste Prototyp der HELIS-Werbelok vorgestellt wurde, konnte noch niemand ahnen, dass daraus einmal eine kleine aber feine Privatbahn entstehen würde. Ab 2008 führte die heutige HELIS-Bahngesellschaft nach und nach Container und Wechselaufbauten für den KLV (Kombinierter Ladungsverkehr) ein. Der erste Mega-HELIS am 13.09.2008 in Luzern war Anlass, die ersten Ladebehältnisse vorzustellen. Schon schnell wurde auf den Einsatz der Wechselaufbauten verzichtet und fast vollständig auf 40 Fuss Container umgestellt. Container anderer Grösse und Wechselaufbauten stellen heute nur noch einen sehr geringen Teil der Transportbehältnisse dar. Der Pool dieser Container ist überschaubar, wächst seit dem aber stetig. Das Besondere an den zur Verfügung stehenden Containern ist, dass sie sehr individuelle Aufschriften tragen und neben der roten Grundfarbe und dem HELIS-Logo jeweils ein Bahntypisches Thema die Seitenwände ziert. Auch wurden vereinzelt besondere Begebenheiten oder Situationen auf den Containern abgebildet. Dies unterscheidet die Behältnisse der HELIS-Bahngesellschaft von den Einheitsfarben anderer Gesellschaften. Nach zähen Verhandlungen mit der Firma HAG wurden dann im Sommer 2009 16 Serien-Loks mit HELIS-Logo geliefert. Allerdings verkehrten diese noch unter der Verwaltung der SBB. Sie fungierten als Werbeloks für den HELIS und beim Logo wurde aus markenrechtlichen Gründen auf den Begriff ‚Märklin‘ verzichtet. Im Jahr 2014 begann dann der Einstieg in den Personenverkehr. Zum 10 Jährigen Bestehen des HELIS im Jahr 2014 wurde ein einfacher ICE der Marke ‘Märklin my world’ erstanden und farblich dem Designkonzept des HELIS angepasst. Mit diesem Zug entstanden auch die Begriffe HELIS-Bahn und HELIS-Bahngesellschaft. Der Heimatbahnhof und der Sitz der Bahngesellschaft wurde in 3612 Steffisburg angesiedelt, da dort sowohl die Container für den KLV designt, wie auch alle Wartungs-, Umbau- und Inbetriebsetzungsarbeiten an den Fahrzeugen durchgeführt werden.

Im Jahr 2016 wurde ein zweiter ‚my world‘ ICE in Betrieb genommen und dazu noch ein paar zusätzliche Zwischenwagen. Während dieser Zeit startete der Umbau von diversen gebraucht erworbenen Reisezugwagen, die einzeln oder als kompletter Zug international eingesetzt werden können. Das spezielle Augenmerk bei den Wagen wurde auf ein kundenfreundliches Ambiente im Innenraum gelegt um ein hochwertiges und entspanntes Reisen in der Premiumklasse anbieten zu können. Erste Designstudien und Ergebnisse wurden im Rahmen des Mega-HELIS im Jahr 2016 vorgestellt. Durch Verzögerungen bei den Umbauten, diverse Überarbeitungen des Konzepts und die ungeplante Erweiterung des Wagenparks um einen zusätzlichen Waggon kam es zu Verzögerungen bei der Fertigstellung. Das endgültige Rollout, der vorerst 5 Personenwagen und des Transportwagens erfolgte somit erst im Mai 2017.

Da für die Beförderung des HELIS-Express ausserhalb der Schweiz und auf Strecken ohne Fahrdraht generell Triebfahrzeuge angemietet werden müssen, denn die HELIS-Lok ist nur auf dem Schweizer Schienennetz zugelassen und ausserdem fahrdrahtabhängig, wurden Überlegungen angestellt, wie diese Einschränkung zu eliminieren sei. Das Ergebnis war, dass es zur Anschaffung der Diesellokomotive 848 001 kam. In der Folge entwickelte sich die kleine Bahngesellschaft weiter und vergrösserte ihren Lokomotiv- und Wagenpark. Die ‘HELIS-Bahn’ oder ‘HELIS-Bahngesellschaft’ entstand als Mutterbetrieb und später dann ‘HELIS cargo’ als Kooperation mit einer Spedition.

In der Zwischenzeit wurde die HELIS Bahngesellschaft auch auf der Strasse aktiv. Um Material oder Personen befördern zu können, oder als reine Werbebotschafter wurden seit 2014 verschiedene Fahrzeuge angeschafft und im Design entsprechend angepasst.

Für die Zukunft sind noch einige Projekte geplant oder bereits in Arbeit. Auf Grund der Auslastung des Betriebswerkes, geht der Ausbau der Flotte mit speziellen Fahrzeugen aber nur sehr langsam voran. So ist ein zweiter HELIS-Express in Vorbereitung und die entsprechenden Fahrzeuge sind bereits vorhanden. Aktuell hat aber der Bereich ‘HELIS cargo’ eindeutig Vorrang.

Fahrzeugbestand (Stand März 2024):

Triebwagen:

Lokomotiven:

Personenwagen:

Güterwagen:

Die HELIS-Lok

Die HELIS Lok war am Anfang nur ein Gag und als Prototyp unterwegs. Auf einer roten Re 4/4 II wurden provisorisch die Logos des HELIS angebracht, sowie das Wappen, des damaligen Standortes des HELIS ‚Fehraltdorf‘. Nach längeren Verhandlungen und der Abklärung der Wirtschaftlichen Machbarkeit, konnten 2009 insgesamt 16 Lokomotiven in Betrieb genommen werden. Diese Lokomotiven weisen noch die Schriftzüge der SBB auf und wurden somit als Werbelokomotiven eingestuft. Gefertigt wurden die Loks bei der Firma HAG, da diese Firma in der Lage war auch eine Kleinstauflage nach individuellen Vorstellungen zu fertigen. Speziell an der Lok ist, dass das mittlere Fenster auf der einen Seite des Lokkastens verschlossen wurde um das Logo des HELIS ohne Unterbruch abbilden zu können. Noch eine Besonderheit ist an der Lok zu erkennen. Der Schriftzug im Logo des HELIS wurde leicht abgeändert. Die Firma HAG hatte aus markenrechtlichen Gründen Probleme damit, den Namen ‚Märklin‘ auf das Modell zu drucken. Deshalb ist im Logo der Schriftzug folgendermassen gestaltet: ‚Erster helvetischer Insider Stammtisch‘ und nicht wie es offiziell heisst ‚Erster helvetischer Märklin Insider Stammtisch‘. Auch die anderen Anschriften weisen Besonderheiten auf, so besitzt die Lok auf einer Seite des Lokkastens das Wappen von Fehraltdorf, seinerzeit der Treffpunkt des HELIS und auch der Heimatbahnhof ist mit Fehraltdorf angegeben. Das Revisionsdatum der Lok fällt, welch Zufall, auf den Gründungstag des HELIS und die Loknummer 11409 stellt im weitesten Sinne Daten der Lokgeschichte dar: Die 16 Lokomotiven wurden an Privatpersonen veräussert und so kamen drei der Maschinen (die Nummern 01, 07 und 16) in den Fuhrpark der HELIS-Bahngesellschaft. Gerüchten zur Folge gibt es eine 17te Lok, scheinbar hat der Hersteller seinerzeit ein 0-Modell des Gehäuses gemacht und dieses scheinbar später in einem Lagerverkauf veräussert. Über den genauen Verbleib des Lokkastens sind aber keine weiteren Einzelheiten bekannt.

Der HELIS-ICE

Zum 10 jährigen Bestehen des HELIS (2014) sollte es etwas Besonderes geben und so entschloss man sich einen preiswerten my world ICE von Märklin in den Farben des HELIS zu lackieren. Das Rollmaterial wurde dem Initianten von einem Modellbahnhändler kostenlos überlassen, so dass der Finanzielle Aufwand absehbar war. Das Modell wurde so weit wie möglich zerlegt und dann in der HELIS-Farbe rot lackiert. Die Beschriftungen wurden selbst entworfen und auf dem PC realisiert. Den Druck der Wasserschiebebilder übernahm dann ein ebenfalls sehr kostengünstiges Unternehmen, das auf den Druck solcher Decals spezialisiert ist. Hier entstanden auch erstmals die Begriffe HELIS-Bahn und HELIS-Bahngesellschaft. Ausserdem wurden aus den in der Einleitung genannten Gründen, erstmals Revisionsdaten und Heimatbahnhof auf Steffisburg gelegt. Die Seiten der Triebköpfe sind wechselseitig mit dem HELIS-Schriftzug und dem HELIS-Logo versehen. Hier nun auch mit der kompletten Bezeichnung des ‚Ersten helvetischen Märklin Insider Stammtischs‘. Dabei kam auch erstmals das neue stilisierte Logo auf jeweils einem der Triebköpfe zum Einsatz. Auch hier wurde der, resp. wurden die Standorte des HELIS verewigt. Jeweils ein Triebkopf erhielt das Wappen von Fehraltdorf, dem ehemaligen Treffpunkt und der andere das Wappen von Illnau, dem aktuellen Treffpunkt und dem Gründungsort. Die Zwischenwagen wurden ebenfalls wechselseitig mit der Schriftzug oder Logo versehen, resp. mit den Jahreszahlen der Gründung und des Jubiläums. An Front und Heck sind jeweils ebenfalls HELIS-Schriftzüge angebracht und der gesamte Zug hat auf der Seitenflächen einen durchgehenden weissen Streifen, in den der Schriftzug ‚HELIS-Bahn‘ integriert ist. Schlussendlich wurde auch die Infrarot-Fernbedienung an das Erscheinungsbild des ICE farblich angepasst. Dieser Zug stellt nun also den Einstieg der HELIS-Bahngesellschaft in den Personenverkehr dar. Auf Grund noch vorhandenem, überzähligen Rollmaterial. Wurde der vorhandene Zug, im Jahr 2016 durch einen zweiten ergänzt, der genau wie sein Pendant farblich gestaltet wurde. Somit stehen der HELIS-Bahn heute zwei ICE mit insgesamt 8 Zwischenwagen zur Verfügung.

Deutsche Lok im HELIS Outfit

Was macht eine Deutsche Lok bei der HELIS-Bahngesellschaft? Mit der Einführung des HELIS-Express stellten sich der Bahngesellschaft verschiedene Herausforderungen, unter anderem die der Traktion des Zuges. Im Inland gibt es da nur wenige Probleme. Da die meisten Strecken elektrifiziert sind, und die vorhandenen Re 4/4 II zugkräftig und schnell genug sind, seht den diversen Fahrten des Zuges Nichts im Wege. Die wenigen nicht elektrifizierten Nebenstrecken, oder Industriegleisen reicht der Einsatz einer angemieteten Rangierlok mit thermischen Antrieb in der Regel aus. Der angestrebte internationale Einsatz des HELIS-Express macht da grössere Probleme. Die vorhandenen E-Loks sind nur auf dem Schweizerischen Schienennetz zugelassen und auf Grund Ihrer elektrischen Ausrüstung in vielen anderen Europäischen Staaten nicht einsetzbar. Ausserdem weisen die Schienennetze der meisten Europäischen Länder grosse Lücken bei der Elektrifizierung auf, was ebenfalls problematisch ist. Eine Lösung wäre gewesen, ständig fremde Triebfahrzeuge anmieten zu müssen und/oder ständige Triebfahrzeugwechsel. Die Lösung, die die grösste Kompatibilität zum Europäischen Schienennetz darstellen würde wäre der Betrieb des Zuges mit einer fahrdrahtunabhängigen Lok. Die Idee an sich ist nicht neu, sie stand schon vor 60 Jahren im Lastenheft der gerade gegründeten TEE-Gesellschaft. Auch dort hatte man sich für den internationalen Verkehr darauf geeinigt, Dieseltriebwagen zu entwickeln und zu beschaffen. Also stand die HELIS-Bahn vor der Aufgabe ein geeignetes Triebfahrzeug zu finden. Da es in der Schweiz praktisch keine Streckendieselloks gibt, die auch für den Personenzugdienst über längere Strecken geeignet sind, kam nur die Recherche im benachbarten Ausland in Frage. Überlegungen ein museales Fahrzeug anzuschaffen wurden in Anbetracht auf das Lastenheft schnell verworfen, sollten doch auch längere Strecken im Europäischen Ausland mit dem eigenen Triebfahrzeug bewältigt und auch die Versorgung des Zuges mit Energie sichergestellt werden. Natürlich wäre es schön gewesen, mit einer historischen Am 4/4, V200 oder Nohab den Zug zu ziehen, aber wirtschaftlich nicht rentabel, wenn man sich die Anpassungsarbeiten und die laufenden Kosten ansieht, die auch die kürzeren Wartungsintervalle und schwer zu beschaffenden Ersatzteile beinhalten. Die nun zur Verfügung stehende Am 848 schien deshalb der beste Kompromiss zu sein. Die Lok konnte auf Grund dessen, dass sie aus einer Startpackung stammt und einige optische Fehler aufwies sehr kostengünstig beschafft werden. Ausserdem waren nur wenig Anpassungsarbeiten notwendig, um die Lok auf ihre zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Der Helis Bahn steht mit der ehemaligen BR 245 der DB AG eine moderne, fast neuwertige dieselelektrische Lokomotive zur Verfügung, die sowohl in Sachen Leistung, als auch in Punkto Wirtschaftlichkeit auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Durch den Modularen Aufbau der Lok und ihrer Zugehörigkeit zur Traxx-Serie, ist die Ersatzteilversorgung gesichert und relativ preisgünstig. Die Lok ist analog der meisten vorhandene Wagons für verschiedene europäische Schienennetze zugelassen und von der Leistung her und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h sehr gut geeignet, den HEX auch ausserhalb der Schweiz freizügig verkehren zu lassen. Durch die zugelassene Schleppgeschwindigkeit der Lokomotive von 140 km/h, kann die Lok auch gut als ‚zusätzlicher Wagon‘ in den Zug eingereiht werden und übernimmt die Traktion nur dort, wo dies notwendig ist.
Um Standschäden zu vermeiden wird die Lok, während der Zeiten, in denen kein Betrieb mit dem HELIS-Express stattfindet, vermietet und im regulären Personen- und Güterzugdienst eingesetzt. Die Lok ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass die HELIS-Bahn langsam in Schwung kommt. Dauerten die ersten Projekte, von der Idee bis zur Realisierung Jahre, konnte die Am 848 bereits 6 Wochen nach der Übernahme durch die HELIS-Bahn erstmals auf Strecke gehen. Sämtliche Anpassungsarbeiten an der Lok waren zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Auf Grund der äusserst positiven Erfahrungen im Streckendienst mit der Am 848 001 vor Personenzügen wurden im 2. Halbjahr 2018 zwei weitere Lokomotiven dieser Bauart von der DB-AG übernommen und in den betriebseigenen Werkstätten entsprechend der ersten Lok umgerüstet und ausgestattet. Der Einsatz im Güterzugdienst ist jedoch nicht unbedingt das Aufgabengebiet der Loks. Bei Probefahrten der Am 848 001 mit einem schweren Erzzug schwächelte die Lok bereits bei kleineren Steigungen. Im Bereich des schweren Güterzugdienstes sind Doppeltraktionen angesagt. Die Am 848 001 erhielt im Dezember 2018 einen neuen leistungsfähigeren Motor der Firma SB. Dieser Umbau wird von den Lokführern sehr geschätzt, lässt sich die Lok nun noch präziser Steuern und der Komfort für das Personal wurde durch die geringere Geräuschentwicklung nochmals gesteigert. Die zwei zusätzlichen Maschinen wurden im Laufe des Jahres 2019 ebenfalls revidiert und dann in Betrieb genommen. Noch während der Revision wurde entschieden, dass eine der Loks in der Farbgebung der neu lancierten Marke ‚HELIS cargo‘ fertiggestellt wird und den Namen Kloten erhält, da der Kooperationspartner dort ansässig ist. Die zweite Lok bekommt den Namen des Heimatbahnhofs der HELS-Bahngesellschaft ‚Steffisburg‘.

‚Emma‘ erledigt den Rangier- und Depotdienst

Wegen des wachsenden Fahrzeugparks bei der HELIS-Bahn, werden die Verschiebeaufgaben im Heimatbahnhof und in den heimischen Betriebswerkstätten immer umfangreicher. Auch der Charterverkehr mit den Reisezugwagen floriert und so sind immer wieder individuelle Zugkompositionen zusammenzustellen. Das Anmieten von Fremdloks für diese Aufgaben wurde mittlerweile zu arbeits- und kostenintensiv und hemmt ausserdem die Flexibilität des Betriebes. So reifte der Gedanke, eine fahrdrahtunabhängigen Rangiertraktor, der diese Aufgaben übernehmen kann, zu beschaffen. Auch hier ging es darum eine wirtschaftlich akzeptable Lösung zu beschreiten und so fand man in den Restbeständen der DB AG eine Diesellok der Baureihe 311 (ex DR V15 / 101). Dieser zwar ältere, aber zuverlässige Lokomotivtyp ist für die vorgesehenen Aufgaben bei der HELIS-Bahngesellschaft ideal und konnte preisgünstig erworben werden. Die Revision der Lok erfolgte im 2018/2019 und im Spätherbst 2019 wurde sie offiziell als Tm 240 001 in Betrieb gesetzt. Auf Grund ihrer gemütlichen Ausstrahlung erhielt die Lok bereits während der Revisionsphase den Spitznamen ‚Emma‘, der nun auch offiziell die Lok ziert. Um den Personalaufwand so niedrig wie möglich zu halten wurde die Lok mit automatischen Rangierkupplungen ausgerüstet. Ausserdem kann die Lok in Güterzügen bis zu einer Schleppgeschwindigkeit von 60 km/h mitgeführt werden und bei der Verteilung der Güterwagen auch fahrleitungslose Lade- und Industriegleise bedienen.

Ex ‚Biene Maja‘ besorgt den Güterverkehr

Mit der Lancierung der Marke ‚HELIS cargo‘, einer Kooperation der HELIS-Bahngesellschaft und TrütschTransporte (Kloten) wurde der Gütertransport bei der HELIS-Bahn intensiviert. Auf Grund dessen sollte eine weitere, leistungsfähige Lokomotive angeschafft werden. Fündig wurde man bei der swiss rail traffic, die ihre einzige Streckenlok auf Grund von zu geringer Auslastung abgeben wollten. Die nur wenige Jahre alte Rem 487 001-0 passt hervorragend in den Fahrzeugpool der HELIS-Bahn. Die Lok stammt aus der Traxx Lokfamilie von Bombardier, wie auch schon die Dieselloks Am 848 (Ex DB BR 245), was die Ersatzteilversorgung und Wartung vereinfacht. Die Lok hatte bei der Übernahme bereits eine Schweizer Zulassung und kann freizügig, grenzüberschreitend in allen Bahnstromnetzen, die mit Wechselstrom betrieben werden eingesetzt werden. Die TAXX 3 Lokomotive der internen Bauart F160 AC 3 LM besitzt überdies noch einen Dieselhilfsmotor, der es der Lok ermöglicht bis zu 8 Stunden ohne Last mit 80 km/h und mit Last mit bis zu 60 km/h zu operieren. Die Auslegung der Höchstgeschwindigkeit von 140 Km/h, erlaubt es die Lok auch bedingt im internationalen Personenverkehr einzusetzen.

Die auf Grund ihrer Farbgebung bei der SRT als ‚Biene Maja‘ bekannte Lokomotive erreichte die Betriebswerkstätten der HELIS-Bahn im Frühjahr 2019, wurde dort einer kurzen Revision unterzogen und in den Hausfarben lackiert und foliert und ging bereits im Sommer 2019 in den Betriebseinsatz.

Die Lok erscheint nun in dem wohlbekannten roten Farbkleid der HELIS-Bahn, erstmals wurden hier aber die Logos von ‚HELIS cargo‘ und entsprechende Werbung angebracht. Die Lokomotive wurde auf den Namen ‚Werni‘ getauft, als Reminiszenz an den Chef des Partnerbetriebes TrütschTransporte.

Da sich die Verkehrslage für die HELIS-Bahn sehr positiv entwickelt, wurde beschlossen eine zweite Lok des gleichen Typs anzuschaffen und diese vornehmlich auch im Güterzugverkehr einzusetzen. Die Möglichkeit auch auf Fahrleitungsfreien Strecken mit dieser Lok agieren zu können, ist für die HELIS-Bahn ein grosser Vorteil und vereinfacht den Ladungsverkehr, wie er von HELIS-cargo angeboten wird sehr.

Aktuell werden die Loks nur sehr selten im Personenverkehr eingesetzt, da sich die Höchstgeschwindigkeit der Lok, auf den international genutzten Abschnitten als zu niedrig herausgestellt hat. Fahrpläne lassen sich nur knapp einhalten und Reserven um Verlustzeiten wieder hereinzuholen sind nicht vorhanden, deshalb sieht sich die HELIS-Bahn nun nach einer im Personenverkehr frei einsetzbaren Lokomotive um.

Eine Vectron im HELIS-Kleid

Auf Grund der niedrigen Höchstgeschwindigkeit der Rem 487, wurde in der Zwischenzeit seitens der HELIS-Bahn nach einer möglichst universell verwendbaren Lokomotive Ausschau gehalten, die international mit dem HELIS-Express eingesetzt werden kann.

Fündig wurde man bei der Firma Siemens, die mit der Vectron eine topmoderne Lok im Angebot hat, die sowohl im Güterzugdienst eingesetzt werden kann, aber auch eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h erreicht. Dazu kommt, dass die mehrsystemfähige Lokomotive fast in ganz Europa frei einsetzbar ist. Einem Helis Express auf der Route des Orientexpress, oder bis zum Polarkreis steht somit kaum noch etwas im Wege.

Auch in diesem Fall wurde auf relativ neue, aber gebrauchte Maschinen zurückgegriffen. Da sehr viele Vectron-Lokomotiven als Leasing-Maschinen bei diversen Privatbahnen laufen, ist eine Übernahme nach dem Auslaufen der Verträge die beste Option um relativ preisgünstig, an gepflegte und moderne Zugfahrzeuge zu kommen.

Bei der Vectron wurde das neue Farbschema der HELIS-Bahn, wie es zum ersten Mal bei der Am 848 003 zum Einsatz kam angewendet. Das heisst, die Lok erhielt das Logo der HELIS-Bahn und einen kleinen Hinweis auf den Insider Stammtisch.

Exoten der HELIS-Bahn

2019 kamen unverhofft zwei absolute Exoten in den Fahrzeugpark der HELIS-Bahn. Die zwei Micheline Triebwagen Typ 11 sind wurden überholungsbedürftig vor dem Schneidbrenner gerettet. In den Betriebswerkstätten der HELIS-Bahn wurden sie aufgearbeitet und modernisiert. Die beiden Triebwagen mit Gummibereifung, die aussehen, wie ein Sattelzug haben 20 Sitzplätze und eignen sich hervorragend für Charterfahrten kleiner Gruppen. Fahrdrahtunabhängig und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h sind sie nach der Modernisierung der Sicherungssysteme sehr freizügig und kostengünstig einsetzbar.

Ein Fahrzeug erhielt eine rote Lackierung mit der typischen HELIS on Tour Beschriftung, der zweite Triebwagen wurde dunkelblau lackiert und mit Beschriftungen der HELIS Insider Stammtischs versehen, so dass er die Farben der Stammtisch-Kleidung wiedergibt.

Der HELIS-Express

Nach dem ersten HELIS-ICE (my world) reifte die Idee, der HELIS-Lok von HAG, die ja bereits seit 2009 ihre Runden dreht, einen adäquaten Zug zur Seite zu stellen. Nach spontanem Beginn und rund einem Jahr Bauzeit, in dem immer wieder neue Ideen dazukamen ist der Zug nun einsatzbereit und soll auf den kommenden Seiten vorgestellt werden. Zusätzlich wurde noch ein Wagen der ‚Rollenden Landstrasse‘ erworben, um bei Charterfahrten, auch einen Bus mitführen zu können. Dies ermöglicht den Reisegruppen auch unabhängig der Schienenwege mobil zu sein.

Wagen 1 – Gepäckwagen (CH-HELIS 56 85 92-30 301-6)

Aus einem ehemaligen BLS Gepäckwagen entstand der Modellbahn- und Versorgungswagen. Die eine Hälfte beherbergt nun Kühlschränke und Schränke / Regale, in denen allerlei Vorrat für die Küche gelagert und mitgeführt wird. In der zweiten Hälfte ist eine Modelleisenbahn untergebracht inkl. Steuerstand und Lagermöglichkeiten für Modelle und Material. Natürlich kann die Modellbahn bei Reiseunterbrechungen besichtigt werden, entsprechend ist der Wagen auch gekennzeichnet.

Wagen 2 – Barwagen (CH-HELIS 56 85 10-70 302-4)

Auf Basis eines EW IV B der BLS entstand der Barwagen. Im Bereich der Sitzplätze wurden die aus der ersten Klasse bekannte 2/1 Sitzreihen eingebaut um etwas mehr Komfort zu schaffen. Die Sitz- und Fensterabstände wurden aber nicht verändert. Im Bar- und Lounge-Bereich wurden insgesamt drei Fenster verschlossen um entsprechende Wandflächen zu erhalten. Die eingebaute Bar bietet die Möglichkeit viele verschiedene Getränke und Snacks frisch anzubieten, dafür wurden Zapfanlage, Kühleinheiten, Kaffeemaschine, Mikrowelle etc. verbaut. Auch eine Spüle ist vorhanden, um die Gläser reinigen zu können. Zur Bar gehören neben Barhockern auch zwei Stehtische an denen Getränke und Speisen eingenommen werden können. Die Lounge ist mit einer grosszügigen Sitzecke, Tisch, Flatscreen und Multi-Media-Anlage ausgerüstet. Einige Modellbahnzüge sind hier ausgestellt und können in TrainSafe-Röhren bewundert werden. Die Nähe zur Bar und zu Rainers-Bastelecke macht den besonderen Reiz dieses Bereichs aus. Wohl bekannt ist Rainers-Bastelecke von den Stammtischen. Auch auf Reisen wollen die HELIS-Leute nicht darauf verzichten, deshalb wurde sie zwischen Bar und Lounge im Barwagen eingerichtet. Wie gewohnt stehen Testgleis, Werkzeuge, Programmiergeräte und das Wissen von Rainer zu Verfügung.

Wagen 3 - Schlafwagen (CH-HELIS 56 85 75-70 303-4)

Der ehemals deutsche TEN-Schlafwagen wurde nur leicht modifiziert. Aus den eher engen 2-Bett Abteilen ohne Komforteinrichtung, entstanden 6 geräumigere 3-Bett Abteile. 1 Abteil mit 4 Betten und ein Einbett-Abteil, jeweils mit Waschbecken und fliessend Kalt- und Warmwasser. Zwei Abteile wurden als Dienstabteile mit Sitzplätzen beibehalten. Um dem Personal die Arbeit zu erleichtern wurden auch diese Räume mit Waschbecken und Wasserversorgung ausgerüstet.

Wagen 4 – Speisewagen / Cabrio (CH-HELIS 56 85 81-70 304-7)

Aus einem ehemaligen Speisewagen WRm der SBB wurde ein sehr spezielles Fahrzeug. Die Küche wurde modernisiert und um einen Tresen erweitert, an dem man sich mit Getränken und Speisen versorgen kann. Auch auf das frisch gezapfte Bier muss man nicht verzichten, während in der Küche von Profis die Menüs zubereitet werden. Der Gastraum mit den Tischen wurde renoviert und mit einem spezifischen Teppich versehen, damit jedem klar ist, mit wem er hier reist und speist. Die Anzahl der Tische und auch die Grösse des Gastraums wurden jedoch verkleinert, so dass im Innenraum nur noch 28 Plätz zur Verfügung stehen. Die Elektrik wurde natürlich auch überholt, so dass die Tischlampen wieder funktionsfähig sind. Im hinteren Drittel des Wagens fanden sehr aufwändige Umbauten statt. So wurde der Grossteil der Seitenwände mit den Fensterbändern, sowie das Dach entfernt, so dass hier nun neu maximal 33 Personen die Frischluft geniessen können. Für die Passagiere, die das Cabriofeeling geniessen möchten wurden Bänke und Tische montiert und für die abendliche Fahrt werden die Tische mit bunten Partyleuchten erhellt. Der ehemalige Eingangsbereich des Speisewagens am Ende des Frischluftbereichs wird als Abstellraum für alles Mögliche und Unmögliche genutzt. Im Übergangsbereich vom Gedeckten Gastraum zum äusseren Bereich ist ein Gasgrill montiert, der bei schönem Wetter eine Alternative zur Küche darstellt. Damit auch Alle Gäste verköstigt werden können, wurde auch darauf geachtet, dass genügend Vorrat an Gasflaschen mitgeführt wird und um die Sicherheit der Mitfahrenden zu gewährleisten ist der Feuerlöscher in Griffweite montiert. Der Aussenbereich kann zum Schutz vor Witterungseinflüssen und Vandalismus mit einer Schiebeplane, ähnlich der Coil-Transportwagen im Güterverkehr schnell und komfortabel verschlossen werden.

Wagen 5 – KFZ-Transportwagen (CH-HELIS 84 85 498 6 305-0)

Der ehemals bei der HUPAC eingestellte Transportwagen der ‚Rollenden Landstrasse‘ wird beim HELIS als Transportwagen für Strassenfahrzeuge genutzt. Mit dem mitgeführten Bus bleiben die Reisenden auch abseits der Bahnstrecken mobil, der Kastenwagen transportiert Material oder auch mal die Verpflegung. Neben diesen zwei Strassenfahrzeugen stehen dem HELIS noch einige andere KFZ zur Verfügung, die ebenfalls und bei Bedarf verladen werden können. Der Wagen ist beidseitig mit Pufferbohlen ausgerüstet, die bei Bedarf weggeschwenkt werden können. Mitgeführt werden ausserdem zwei Auffahrbleche, so dass Fahrzeuge an jedem beliebigen Freiladegleis auf- und abgeladen werden können.

Wagen 6 - Personenwagen (CH-HELIS 56 85 10-90 306-0)

Der ehemalige 1. Klasse EC-Wagen der SBB wurde weitestgehend unverändert in den Wagenpark der HELIS-Bahn übernommen. Ausser der neuen, angepassten Aussenfarbe und einer Renovation der Inneneinrichtung blieb der Wagen unverändert. Durch den Einsatz des Apm kann das Sitzplatzangebot des HELIS-Express bei Bedarf vergrössert werden. Die Sitzeinteilung der 1. Klasse verspricht auch auf langen Strecken entspanntes Reisen mit angemessenem Platzangebot.

Wagen 7 – Dome-Car (CH-HELIS 56 85 81-90 307-3)

Der Aussichtswagen des ehemaligen TEE Rheingold hat es nach dem Aufenthalt bei verschiedenen Gesellschaften nun in den HELIS-Express geschafft. Bis auf die Anpassung der Farbgebung wurden praktisch keine strukturellen Umbaumassnahmen vorgenommen. Auch in diesem Wagen haben die Reisenden Gelegenheit Getränke und kleine Snacks zu sich zu nehmen, allerdings sei vor recht feurigen Begegnungen gewarnt. Auch scheinen sich hier eher ungewöhnliche Gäste recht wohl zu fühlen. Im Bereich der Aussichtskanzel wurde auch hier auf die spezielle Gestaltung des Teppichbodens wert gelegt.

Wagen 8 - in Revision (Fit)

Wagen 9 - Liegewagen (CH-HELIS 56 85 50-70 309-0)

Der ehemalige Liegewagen der SBB wurde weitestgehend unverändert in den Wagenpark der HELIS-Bahn übernommen. Ausser der neuen, angepassten Aussenfarbe und einer Renovation der Inneneinrichtung blieb der Wagen unverändert. Durch den Einsatz des Liegewagens kann das Sitzplatzangebot des HELIS-Express bei Bedarf beträchtlich vergrössert werden. Auf längeren Reisen ist die Möglichkeit, zusätzliche Schlafgelegenheiten anbieten zu können nicht zu unterschätzen. Die Übernachtung im Liegewagen bietet zwar nicht den Komfort des Schlafwagens, ist aber trotzdem wesentlich komfortabler, als im reinen Sitzwagen.  

Geschichten aus dem HELIS-Express

Ueli und sein Elch

Es ist nicht überliefert, ob der Elch sich noch im ehemaligen Dome-Car der DB befunden hat, als der Wagen aus Schweden, wo er Einsätze im Polar-Express hatte, zurückkahm, oder ob Ueli sein Haustier auf einer seiner unzähligen Schwedenreisen aufgegabelt hat. Jedenfalls musste das Tier unbedingt mit in den Zug. Artgerecht ist die Unterbringung leider nicht, aber im Packwagen mit den Vorräten und der Modelleisenbahn hätte er zu viel Schaden angerichtet. Da Ueli von Vorschlägen wie, den Kopf als Trophäe in die Lounge zu hängen, oder ihn in Teilen auf dem Grill unterzubringen nicht begeistert war, musste eine Abteiltür dran glauben und nun ist der Elch im Dome-Car eingezogen. Für ein wenig Heu hat es auch noch gereicht. Allerdings wird Ueli mit dem Kondukteur sicher noch Ärger bekommen, wenn er sich nicht um die Hinterlassenschaften im Gang kümmert, denn ganz stubenrein scheint der Elch noch nicht zu sein.

Besuch aus dem MiWuLa

Im Aussichtswagen gleich neben dem Elchabteil macht es sich eine Familie gemütlich, die sicher vielen aus dem Miniaturwunderland in Hamburg bekannt ist. Familie Pinguin hat es sich nebst ihrem Haustier nicht nehmen lassen, dem HELIS-Express einen Besuch abzustatten. Während sich der Hauptteil der Familie inkl. Eisbär gerade noch im Abteil installiert, ist der Jüngste aber schon ausgebüxt. Er hat mitbekommen, dass in der Aussichtskanzel des Wagens ein Eisverkäufer seine Ware anbietet. Dort ist er hin und hat dem lieben Mann schon eine Eistüte abgeschwatzt. Die anderen Mitreisenden sind über den seltsamen, kleinen Gast an Bord recht erstaunt. Übrigens Onkel und Tante des kleinen Manns im Frack werden wir auch noch im Zug finden.

Die heisse Lady

Ja ist es denn schon wieder Fastnacht, oder wie kommt so ein auffallendes und aufreizendes Geschöpf in unseren Zug. Im Barbereich des Panoramawagens spielen sich an einem Tisch seltsame Sachen ab. Auch wenn die Angebotstafel im Eingangsbereich schon auf die ‚teuflisch guten Snacks‘ hinweist, dass es so heiss hergeht hätte wohl kaum einer gedacht. An dem einen, speziellen Tisch serviert die Dame in aufreizender Kleidung, mit Vierzack  und Peitsche ausgestattet ein spezielles Menü. Als sie aus einer Wolke aus Rauch auftaucht hat man das Gefühl, eine ander Welt hätte sich geöffnet. Im rotglühenden Schein nimmt man wahr, dass die Dame noch mehr zu bieten hat, nämlich Hörner und einen ellenlangen Schwanz, wie sie auf den Gast, der sie gerade an letzterem gepackt hat reagiert ist aber noch nicht gewiss.

Ganz normale Menschen !?

Gottseidank gibt es da aber auch noch normale Mitreisende, gut verteilt im ganzen Zug, die sich unterhalten, ein kühles Blondes geniessen, oder dem Nachwuchs bei krabbelnden Erkundungstouren zusehen, während es sich andere bereits im Schlafwagen bequem machen. Nicht zu vergessen, die, die auch auf Reisen mit der Bahn noch ihrem Hobby fröhnen und ihre neusten Errungenschaften, oder gesuperten Modelle anderen Interessierten präsentieren. So, wie der junge Mann, der in der Lounge die gerade verfeinerte und farblich durchgestaltete Lokomotive - ist es etwa eine NOHAB - auf Händen trägt und zur Betrachtung freigibt. Jedoch nur zur Betrachtung! Von der Grösse her handelt es sich da sicher nicht um ein H0-Modell, sondern eher um Spur 0 oder I. Was gestalterisch unter seiner Regie entsteht sind wirklich Kunstwerke und der Neid, nein besser die Bewunderung des hier Schreibenden ist ihm gewiss. Und in der gemütlichen Lounge lässt es sich vortrefflich fachsimpeln, während vom Flatscreen bekannte Gesichter herunterlächeln, müssen wohl Aufnahmen von einem der letzten Stammtische sein. Rainers Bastelecke Hat man dann beim Fachsimpeln einen technischen Hänger, dann ist ja Rainers Bastelecke nicht weit. Mit seiner technischen Ausrüstung ist er sogar hier im Zug präsent. Lokomotiven der Ausstellunganlage oder von Stammtischlern, die es nicht mehr tun, werden fachmännisch untersucht und wenn immer möglich instandgesetzt. Danach geht es über die vorhandene Teststrecke. Aktuell scheint es ein grösseres Problem zu geben, denn Rainer hat sich bereits seiner Brille entledigt um die passende Lösung zu finden. Nur gut, das die Bar nicht weit ist, da kann man den rauchenden Kopf dann schnell wieder abkühlen, oder auftretende Schwächeerscheinungen kompensieren.

Im Speisewagen

Die bessere Wahl gegenüber der Bar, wenn es ums leibliche Wohl geht ist natürlich der Speisewagen. Hier kann man sich in der Regel bei der netten Dame am Buffet mit allerlei Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form versorgen, wenn der kleine oder grosse Hunger ruft. In der Küche werden von Profis köstliche Malzeiten gezaubert, wenn sie nicht gerade etwas abgelenkt sind und das Gebratene in Schall und Rauch aufgeht. Dann sieht man auch mal die Meister der Küche als Feuerwehrmänner agieren. Gottlob gibt es für diese Fälle ja noch den Freiluft-Grill im ‚Cabrio-Teil‘ des Wagens. Während also in der Küche der Brand gelöscht wird ist der zweite Kochprofi schon dabei den Grill zu bestücken, aber jetzt ja Nichts fallen lassen, denn der aufmerksame Vierbeiner steht schon parat, falls von dem feinen Fleisch etwas ab- oder ruterfallen sollte. Aber auch dieser Koch ist nicht ganz bei der Sache, siniert er doch noch darüber nach, was er da gerade im Restaurant gesehen hat, oder hat er sich etwa getäuscht?

Der HELIS-Fotograf

Wohl nicht, denn im Restaurant geht wirklich sonderbares vor, obwohl auf den ersten Blick geht das noch als normal durch. Fredi unser Hausfotograf ist, wie wir es von ihm kennen, voll in seinem Element. Die Kamera gezückt und schon erhellt der gleissende Blitz den Raum, wieder ist irgendwer digital auf die Speicherkarte gebannt um dann vielleicht später einmal vom Flatscreen in der Lounge heruterzulächeln. Aber diesmal ist irgendetwas anders, was ist denn das für ein Typ, der da für Fredi posiert. Gleiches hatte sich auch schon vorher die Bedienung gedacht, als sie die Fischplatte serviert hatte. Der Typ ist etwas schräg, klein, rundlich und hat einen langen Schnabel. Hier ist er, der Anhang der Pinguinfamilie aus dem Dome-Car. Es ist der Bruder von Vater Pinguin und seine Tarnung hat nicht lange gehalten. Auch wenn er meinte, sich mit einem HELIS-T-Shirt unerkannt im Zug bewegen zu können, er ist aufgeflogen. Ein T-Shirt macht noch keinen Stammtischler, vorallem wenn man keine Hose an hat. Es heisst zwar manchmal, dass wir auch komische Vögel sind, aber so dann doch nicht. Fredi hat ihn denn auch gleich als Model akquiriert und so posiert der eigentliche Frackträger im HELIS-T-Shirt vor der Kamera, während seine Frau den Flügel vors Gesicht ‚rührt‘. Sie steht im Gang und ihr scheint die ganze Sache ziemlich peinlich zu sein.

An der frischen Luft

Während dessen geht langsam die Zeit um und der Verfasser der vorangehenden Zeilen geniesst die Fahrt im offenen Teil des Zuges. Ist schon eine tolle Sache, das Cabriofeeling nicht nur auf der Strasse, sondern auch auf der Schiene zu haben. Während er so siniert, wie schön es doch wäre, gäbe es den Zug wirklich lässt er sich ein feines Nachtessen, direkt vom Grill schmecken. Plötzlich wird er angerempelt und aus seinen Tagträumen gerissen, um ihn rum alles mehr oder weniger normale Menschen, alle in Krankenhausweiss und vor ihm nur der Einheitsbrei im Personalrestaurant. ‚Es hätte so schön sein können!‘

Der HELIS-Express 2

Nach dem Erfolg des HELIS-Express und dessen kontinuierlicher und auch weiter andauernder Erweiterung lag die Überlegung nahe ein weiteres Produkt für den exklusiven Personentransport zu lancieren. Das Lastenheft sah vor, die Wagen international, auch auf Hauptstrecken einsetzen zu können und den Passagieren grösstmöglichen Komfort und Reiseerlebnis bieten zu können.

Besteht der HELIS-Express aus einem mehr oder weniger ‚wild‘ zusammengewürfelten Wagenpark, so wird beim ???-Express auf eine einheitliche Grundkonstruktion gesetzt. Deshalb wurden 6 Waggons der SBB übernommen. Diese Fahrzeuge sind technisch auf dem aktuellen Stand und sind auch im Europäischen Ausland mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern zugelassen, was einen sehr variablen Einsatz der Fahrzeuggarnitur zulässt.

Wie von der HELIS-Bahn bekannt werden die Wagen individuell an die Bedürfnisse für das zu erwartende Einsatzgebiet angepasst.

Güterwagen der HELIS-Bahn

Neben dem bereits vorgestellten und für den HELIS-Express vorgesehenen Ro-La-Wagen Saadkms sind seit 2023 einige Schiebewandwagen vom Typ Hbis im Fuhrpark der HELIS-Bahn zu finden. Diese Schiebewandwagen wurden von anderen Bahnen übernommen, komplett revidiert und in verschiedenen Desings der HELIS-Bahn lackiert worden. Die Fahrzeuge können für den Stückgutverkehr eingesetzt werden, werden aber überwiegend für den Eigenbedarf der HELIS-Bahn vorgehalten. So z.B. auch um Teile für den Fahrzeugunterhalt zu transportieren oder zu lagern.

Eine Besonderheit stellt der Wagen mit der Betriebsnummer 85 211 5 817-8 dar. Der Wagen wurde aus dem Bestand des Kooperationspartners von HELIS cargo übernommen und soll die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen symbolisieren. Auf Grund dessen hat er auf einer Wagenseite die HELIS cargo Lackierung bekommen, auf der anderen ist die ursprüngliche Bemalung des Kooperationspartners erhalten geblieben. Immatrikuliert ist der Wagen aber bereits bei der HELIS-Bahn.

HELIS-Cargo

Unter dem Begriff HELIS-cargo firmiert seit Sommer 2019 der Güterverkehr der HELIS-Bahngesellschaft. Um das Geschäftsfeld des KLV (Kombinierter Ladungsverkehr) ausbauen zu können, ohne im Verwaltungsbereich weitere Kapazitäten binden zu müssen, wurde zu diesem Zweck eine Kooperation mit dem erfahrenen Logistikunternehmen TrütschTransporte/Kloten eingegangen, damit vor allem Synergien im Bereich der Koordination und der Verwaltung genutzt werden können. Nach den üblichen Vorarbeiten und auch Anpassungen im Bereich der Transportmittel, bzw. entsprechenden Neubeschaffungen wurde der operative Betrieb Ende August 2019 offiziell aufgenommen.

Die bekannten individuell gestalteten HELIS-Container werden nicht ganz verschwinden, der überwiegende Teil der Transporte wird aber mit einheitlich gestalteten 40 Fuss Containern im HELIS-cargo-Design erfolgen.

Der versierte und erfahrene Dienstleister TrütschTransporte ist seit langer Zeit bereits als zuverlässiger Logistikanbieter, vor allem im Luft- und Strassentransport bekannt. Der Schwerpunkt liegt hier im innereuropäischen Bereich, vor allem auf Routen zwischen den Niederlanden und der Schweiz. Die HELIS-Bahngesellschaft hat sich in den letzten Jahren viel Kompetenz im schienengebundenen Verkehr erarbeitet und gilt als ein kontinuierlich expandierendes und wirtschaftlich gesundes Unternehmen. Der moderne und technisch gut gewartete Fuhrpark und gute Vernetzung im europäischen Raum sind Schlüssel, für hohe Verfügbarkeit und zuverlässige Transportleistungen. Somit ergänzen sich die Unternehmen sehr gut und die Kooperation verspricht im europaweiten KLV ein konkurrenzfähiger Mitbewerber zu werden.

Die Strassenfahrzeuge der HELIS-Bahngesellschaft

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Strassenfahrzeuge angeschafft, mit denen Servicefahrten, Material-, aber auch Personentransporte durchgeführt werden.

Kastenwagen - Mercedes Sprinter

Dies war das erste der Strassenfahrzeuge, angeschafft wurde das Fahrzeug 2004. Es war ursprünglich ein Transportfahrzeug des Zirkus Knie, das lediglich farblich angepasst wurde und im Rahmen der Jubiläumsfeier erste Transportaufgaben übernahm.

Reisebus - Mercedes

Der 40-plätzige moderne Reisebus wurde im Jahr 2016 erworben. Das Fahrzeug hat das Baujahr 1996 und ist ursprünglich in Österreich als ‚Bundesbus‘ betrieben worden. Der Bus wurde von der HELIS-Bahn übernommen und grundlegend instandgesetzt. Neben der neuen Lackierung wurden auch die Technik und der Innenraum komplett überholt. Das Fahrzeug übernimmt Zubringerdienste, zum HELIS-Express und wird teilweise auch bei Sonderfahrten mitgeführt, um den Reiseteilnehmern auch die Möglichkeit zu bieten, Sehenswürdigkeiten abseits der Bahnstrecken zu besuchen.

Reisebus - Saurer

Durch Zufall entdeckte die HELIS-Bahn den ehemaligen Armeebus, der mit einer Reihe anderer Modelle günstig abverkauft wurde. Der Bus war in einem sehr guten Zustand und wurde für einen angemessenen Betrag angeboten. Nach der Übernahme des Fahrzeugs wurde es komplett von seiner ursprünglichen Farbe befreit und nach den entsprechenden Rostschutzmassnahmen neu in den Hausfarben des HELIS lackiert. Auch die Inneneinrichtung wurde aufgearbeitet und etwas luxuriöser als für die Armee gestaltet. Seit 2016 steht er als Oldtimer der Helis-Bahn für Nostalgiefahrten auf der Strasse, häufig parallel zu speziellen Bahnstrecken, zur Verfügung.

Kleinbus - VW

Der ehemalige Mannschaftstransporter einer freiwilligen Feuerwehr kam eher zufällig zur HELIS-Bahn. Nach seinem Ausscheiden aus dem Feuerwehrdienst wurde er verkauft, durch seinen neuen Besitzer aber nie genutzt, aber instand gehalten. Eigentlich sollte er mal als Freizeitmobil umgebaut werden, aber daraus wurde Nichts. Letztendlich wurde er der HELIS-Bahn geschenkt, unter der Auflage, ihn so originalgetreu wie möglich zu erhalten. Der Bus wird nur selten eingesetzt, leistet aber gute Dienste bei der Versorgung des HELIS-Express mit speziellen Sachen und vor allem, wenn das Personal aufgestockt oder ausgewechselt werden muss. Das Blaulicht auf dem Dach ist natürlich ohne Funktion.

Kleinwagen - Isetta m. Campinganhänger

Die Isetta mit ihrem kleinen Campinganhänger wird temporär als Werbe- und Sympathieträger für den HELIS eingesetzt. Das Fahrzeug hatte bereits nach der minutiösen Restaurierung sein Farbkleid in rot und weiss erhalten. Irgendwann fiel dann auf, dass dies ja die Hausfarben des HELIS sind und schon war die Idee geboren, eine HELIS-Isetta zu machen. Mit Schriftzügen des HELIS wurde das Gespann schnell als Werbefahrzeug hergerichtet und trägt so zur Bekanntheit des HELIS und der HELIS-Bahn bei. Zusammen mit Saurer und T2 ergibt es ein herrliches Oldie-Trio.

Campinganhänger Eriba ‘Puck’

Der Campinganhänger stammt aus den 60er Jahren und wird überwiegend al Aufenthaltsraum genutzt. Das Fahrzeug wurde aufgearbeitet und kann von diversen Fahrzeugen geschleppt werden.

Saurer D 330 (6x4) u. Berna 330 N (4x4)

Die zwei Kipplaster wurden weitestgehend zerlegt in ihre Bestandteile aufgefunden. Da der Zustand der Teile recht respektabel war und der aufgerufene Preis eher symbolischen Charakter hatte, wurden die Teile 2017 in die Betriebswerkstätten der HELIS-Bahngesellschaft gebracht. Dort schlummerten sie ein weiteres Jahr, ehe es an den Aufbau der Fahrzeuge ging. Die Technik zeigte sich gut erhalten und robust, so dass keine höheren Kosten bei der Restaurierung entstanden und die Inbetriebnahme zum Jahreswechsel 2018/2019 stattfand. Die zwei Kipplaster werden für Bau- und Transportleistungen für die HEILIS-Bahngesellschaft regelmässig eingesetzt und bewähren sich nicht nur beim Transport schwerer Güter, sondern auch wenn der Helis-Express mit Speisen und Getränken aufgerüstet werden muss. Auf Grund der Bauart als Kipper lassen sich die Waren direkt von der hohen Ladefläche leicht in den Wagons einladen. Somit wurden zwei weitere Klassiker erhalten und dienen der Gesellschaft im täglichen Einsatz.

Saurer D 290/300

Der zweiachsige Saurer Frontlenker mit Pritsche, Plane und hydraulischer Ladewand konnte preisgünstig und in fast perfektem Erhaltungszustand aus einem Abverkauf von Saurer-Lastwagen preiswert übernommen werden. Es waren lediglich Anpassungen in Bezug auf die Beschriftung und ein paar Detailarbeiten vorzunehmen, ehe das Fahrzeug wieder in Betrieb genommen werden konnte. Hauptsächlich wird das Fahrzeug zur Versorgung der HELIS-Züge mit Material, Speisen und Getränken genutzt. Aber auch sämtliche anderen Transportaufgaben, vor allem auch Materialtransporte für das Betriebswerk werden mit diesem Fahrzeug absolviert.

MAN – Büssing F8 240 mit Kofferauflieger

Die MAN-Büssing Sattelzugmaschine mit dem 2achsigen 10 Meter-Kofferauflieger dient dem Warentransport und dem Transport von grösseren Maschinenteilen und Gerätschaften für das Betriebswerk. Das Fahrzeug aus den 70er Jahren wurde in gutem Zustand von einem Sammler übernommen und in den Hausfarben lackiert.

Strassenfahrzeuge:

Urheber Text und Bilder: MR